Porträt von Moritz Liebold, Texter bei unwashed

Moritz Liebold

Texter bei unwashed

Keyword-Dichte: Was ist die beste?

Ein halboffener Kreis mit einem Pfeil an einem Ende

Zuletzt aktualisiert: 16.04.2024

Wenn dir jemand etwas von der richtigen Keyword-Dichte erzählt: Renn!

Trotzdem solltest du wissen, was es damit auf sich hat. Zum Beispiel, um einen Ranking-Verlust zu verhindern, weil Google deinen SEO-Text als Spam einstuft.

Darum zeigen wir dir, was die Keyword Density bedeutet, wie du sie bestimmst – und worauf du stattdessen lieber achtest.

Kurz: Keyword-Dichte

  • Die Keyword-Dichte beschreibt, wie häufig ein Suchbegriff in deinem Text vorkommt.
  • Früher war es wichtig, möglichst viele Search Terms unterzubringen.
  • Heute solltest du vor allem darauf achten, natürlich zu schreiben.
  • Wichtiger als die Anzahl ist die Auswahl der Keywords und wo du sie platzierst.
Ein großer, langgezogener Farbklecks

Was ist die Keyword-Dichte?

Laut Definition: Eine Prozentzahl, wie oft ein Suchbegriff in deinem Text im Verhältnis zum gesamten Text vorkommt.

Zum Beispiel: Du schreibst einen Blog Post mit 100 Wörtern. Das Wort „Hundefutter“ kommt darin dreimal vor. Die Keyword-Dichte beträgt also 3 %.

Auf Englisch heißt sie auch Keyword Density (KD). Deutsche Synonyme sind Suchbegriffsdichte oder Suchwortdichte.

Wieso hört man so oft davon?

Heutzutage: Keine Ahnung. Für SEO spielt sie so gut wie keine Rolle mehr.

Früher war die Kennzahl dafür wichtig. Sie hat Google gezeigt, dass es in einem Text um ein bestimmtes Thema geht. In unserem Beispiel also etwa um Hundefutter. Das musstest du nur häufig genug erwähnen, um eine tolle Platzierung zu ergattern.

In den frühen Tagen der Suchmaschine war eine Keyword Density von bis zu 10 % angesagt. Das heißt, jedes zehnte Wort lautete – beispielsweise – Hundefutter. Später wurden 5, dann 3 % empfohlen. Dieser Mythos hält sich bis heute hartnäckig.

Gibt es heute noch eine optimale Keyword-Dichte?

Kurze Antwort: Nein.

Obwohl: Wenn, dann gibt es eine Obergrenze. Keine wirklich festgelegte. Aber Google wünscht mittlerweile eher wenige als zu viele Keywords.

Googles Matt Cutt erklärt in einem Video, wie der Algorithmus der Suchmaschine die Sache sieht:

  • Wenn das Wort einmal fällt: „Toll, es geht um dieses Wort!“
  • Wenn es das zweite Mal fällt: „Wow, dieser Text spezialisiert sich auf dieses Wort.“
  • Bei noch häufigerer Verwendung: „Okay, langsam verstehen wir es.“
  • Bei zu häufiger Verwendung: „Das ist wohl Spam. Die Seite sollte schlechter ranken.“

Google sagt also: Es reicht aus, ein paar Mal auf den Suchbegriff zu verweisen. 10 % sind also ganz sicher zu hoch gegriffen und auch 3 bis 5 % scheinen extrem viel.

Unsere SEO-Texte beschränken sich meist auf eine Dichte von nur 0,5 bis 1 %. Sie ranken trotzdem (oder gerade deshalb?) gut.

Es kann also durchaus hilfreich sein, die Keyword-Dichte zu berechnen. Und wenn es nur dafür ist, das sogenannte Keyword Stuffing zu verhindern.

Mehr SEO-Statistiken? Hier.

Keyword Stuffing

Laut Google ist Keyword Stuffing eine Form von Spam – und der beeinflusst deine Rankings negativ. Beim Keyword Stuffing geht es darum, denselben Begriff immer und immer wieder zu verwenden. Und das ist eben Spam, sagen die Webmaster-Richtlinien.

Und so sieht es aus:

Bei uns gibt es das beste Hundefutter in ganz Deutschland. Das beste Hundefutter enthält viele Vitamine. So bleibt Ihr Vierbeiner durch das beste Hundefutter immer gesund. Dabei ist es ganz egal, welche Sorte des beste Hundefutter der beste Freund des Menschen bekommt - er hat sie sowieso alle zum Fressen gern.
Glaubst du, Google möchte diesen Text vielen Menschen präsentieren?

Man beachte auch die fehlerhafte Grammatik, um das Keyword „beste Hundefutter“ um jeden Preis einzubringen.

Eigentlich dürfte klar sein, dass ein solcher Text bei Google heute nicht mehr ranken wird. Schließlich stellt die Suchmaschine die Nutzer*innenerfahrung seit Jahren ganz vorne an.

Also: Wie gehst du einer zu hohen Keyword Density aus dem Weg? Zum Beispiel, indem du sie in deinem Content ermittelst.

Wie du die Suchwortdichte messen kannst

Es gibt zwei Wege, deinen Text auf die Keyword-Dichte zu prüfen. Entweder machst du es per Hand. Oder du nutzt eines der kostenlosen Analyse-Tools.

Per Hand berechnen: die Formel

Sagen wir mal, du hast bereits einen Beitrag verfasst. Jetzt möchtest du überprüfen, welche Keyword-Dichte darin herrscht.

Dann lautet die Formel:

Du zählst also zuerst, wie oft beispielsweise „Hundefutter“ in deinem Text vorkommt. Das teilst du durch die gesamte Textlänge. Du erhältst eine Null-Komma-Zahl – multiplizierst du sie mit 100, erhältst du die KD in Prozent.

Du kannst die Formel natürlich auch umdrehen. Zum Beispiel, wenn du ermitteln möchtest, wie oft du ein Suchwort wiederholen musst, um eine bestimmte Keyword Density zu erreichen.

In dem Fall sieht die Rechnung so aus:

Schreibst du also einen 1000-Wörter-Text und möchtest maximal eine KD von 3 % haben, darfst du das Main-Keyword – „Hundefutter“ – bis zu 30 Mal erwähnen. Und das ist schon echt oft.

Achtung: Fallstricke

Mit diesen Formeln gibt es zwei Probleme.

Erstens: Was ist mit Long-Tail Keywords? Wenn du etwa einen Artikel über „Hundefutter mit hohem Fleischanteil“ veröffentlichst:

Untertitel: 4 von 10 Wörtern gehören zum Keyword.]

Liegt die Density jetzt bei 40 %, weil vier von zehn Wörtern aus Keywords bestehen? Oder gilt der gesamte Suchbegriff als einer? Und was ist, wenn du stattdessen „Hoher Fleischanteil im Hundefutter“ verwendest – zählst das überhaupt nicht, da es nicht exakt den Suchbegriff widerspiegelt?

Zweitens: Zählt nur sichtbarer Text? Oder auch Alt-Tags, also die Beschreibungen von Bildern und Videos, die Google anders nicht erkennen kann? Wenn auch der „unsichtbare“ HTML-Quellcode dazuzählen würde, sähe die Berechnung schon einmal deutlich komplizierter aus.

Da Google keine offizielle Formel vorgibt, bleibt uns hier nur die Spekulation. Ein weiterer Grund, die Keyword-Dichte von Beginn an zu ignorieren.

Kostenlose Online-Tools

Die Berechnung per Hand ist ziemlich aufwändig. Zum Glück gibt es kostenlose Keyword Density Checker, die sie für dich erledigen.

SEO-Tool Yoast

Das WordPress-Plugin Yoast kommt mit einem automatischen Rechner und dem berühmten Ampelsystem. Eine Keyphrasendichte zwischen 0,5 und 3 % erhält hier eine grüne Ampel.

Aber: Yoast hat ziemliche Probleme mit Long-Tail Keywords. So spukt es für einen Blog Post mit dem Schlüsselwort „Alte Digitalkamera entsorgen“ aus unserem Sulixo-Projekt eine zu geringe Dichte aus:

Rote Ampel: Keyphrase zu selten gefunden.
Density Checker erkennen Long-Tail Keywords oft schlecht.

Dabei kommen Abwandlungen davon mehrmals im Text vor. Deshalb rankt der Beitrag auf der ersten Seite von Google.

SEO Semantix

Der Keyword Counter von SEO Semantix ist kostenlos und sehr einfach zu benutzen. Du gibst das Fokus-Wort und den Text ein.

Das Tool berechnet die Anzahl, wie oft das Keyword verwendet wurde, sowie die Dichte im Text.

SEOLINGO

Hast du den Artikel bereits veröffentlicht, kannst du die Dichte mit SEOLINGO checken. Dafür gibst du einfach die URL ein.

SEOLINGO zeigt auch andere Faktoren an, etwa welche Wörter wie oft verwendet wurden. Du musst keinen Schlüsselbegriff angeben. Das eignet sich etwa, um herauszufinden, welche Keywords deine Konkurrenz häufig verwendet.

Noch mehr Tools zum SEO-Texten findest du hier.

Darauf solltest du eher achten als auf die Keyword Density

Die Keyword-Dichte ist tot. Stattdessen achtet Google auf andere Faktoren, die mit der Häufigkeit und Verwendung von Schlüsselbegriffen zu tun haben.

Keywords an wichtigen Stellen platzieren

Wie oft müssen Keywords in den Text? Ein paar Mal reicht auf jeden Fall. Dafür ist es aber wichtig, sie an prominenten Stellen zu platzieren. Backlinko hat dafür eine hilfreiche Grafik entworfen.

Platziere deinen Suchbegriff in URL, Title Tag, H1-Titel, den ersten 100 Wörtern und in einem H2-Titel.
An diesen Stellen darf dein Keyword nicht fehlen.

Packst du deinen anvisierten Suchbegriff in die URL, den Meta-Titel, den H1- und einen H2-Titel und die ersten 100 Wörter, weiß Google ganz sicher, worum es geht. Und bitte, bitte, verstecke keine Keywords, um auf eine Mindestlänge zu kommen. Wie viele Wörter dein Beitrag benötigt, hängt nämlich von anderen Faktoren ab.

Verwandte Begriffe verwenden

Sogenannte LSI Keywords sind Wörter, die mit deinem Schlüsselbegriff zu tun haben. Zum Beispiel suchen Menschen, die „Hundefutter“ googeln, auch nach „Trockenfutter“ oder einer bestimmten Marke. Diese begleitenden Wörter solltest du hier und da im Text einbringen.

Übrigens: SEO-Bindewörter sind für die Keyword-Dichte irrelevant, aber trotzdem wichtig.

Thematische Abschnitte verfassen

Wenn du einen umfassenden Beitrag über „Hundefutter“ schreibst, kommen verschiedene Themen auf. Zum Beispiel ein Paragraf über „Hundefutter-Marken“. Oder einer über „Inhalte“.

Erstelle dafür verschiedene Abschnitte und packe in den Kontext passende Keywords hinein. Google erkennt, dass du dich in einem Absatz etwa speziell den „Hundefutter-Marken“ widmest – dann hast du eine Chance, auch für dieses Keyword zu ranken.

Natürlich schreiben

Um Spam oder Keyword Stuffing zu vermeiden, musst du die KD nicht unbedingt messen. Es reicht meistens schon, wenn sich der Text während der Prüfung „natürlich“ anhört. Ein guter Tipp: Lies ihn dafür einmal laut vor. Oder vergleiche ihn mit positiven und negativen Beispielen.

Wenn du unbedingt etwas messen musst …

… dann schon eher WDF*IDF. Diese Formel beschreibt eine Analyse, wie oft bestimmte Keywords in einem Text im Verhältnis zu anderen vorkommen. Sie beachtet also auch die für SEO wichtigen Synonyme und verwandten Suchbegriffe. In diesem Ratgeber ist sie einfach erklärt.

Aber: Auch WDF*IDF ist nicht mehr unbedingt zeitgemäß.

Und jetzt?

Leg einfach los und mach dir keine großen Gedanken über die Keyword-Dichte!

Wenn du eine Schreibblockade hast, hangele dich ruhig an unserer Anleitung für SEO-Texte entlang.

Keine Lust mehr, zu recherchieren? Als nachhaltiges Unternehmen kannst du suchmaschinenoptimierte Texte auch einfach für dich schreiben lassen.

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