SEO auf Erfolgsbasis [Kompletter Ratgeber]

Bei SEO auf Erfolgsbasis zahlst du erst, wenn die Suchmaschinenoptimierung Erfolge abwirft. Also ein gutes Ranking, Klicks oder sogar Leads.

Klingt nach einem tollen Deal, oder?

Trotzdem raten viele Expert*innen davon ab.

Deswegen stelle ich das Modell heute auf den Prüfstand. Wann lohnt es sich für dich, wann nicht – und worauf solltest du unbedingt achten, wenn du es testen möchtest?

Was ist SEO auf Erfolgsbasis?

Ich gehe mal davon aus, dass du weißt, was Suchmaschinenoptimierung ist.

Normalerweise zahlst du für SEO-Services im Voraus. Du lässt etwa SEO-Texte schreiben. Oder Linkbuilding betreiben. Oder deine Website technisch perfektionieren. Das Ziel: Irgendwann in den Suchergebnissen ganz oben stehen.

Bei erfolgsabhängiger Google-Optimierung ist das anders. Hier zahlst du erst, wenn du das Ziel erreicht hast. Es ist sozusagen SEO mit Garantie. Dabei gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten, Erfolg zu definieren.

Ein gutes Ranking kostet

Bei den meisten erfolgsbasierten SEO-Agenturen zahlst du, sobald du für bestimmte Suchbegriffe weit oben rankst.

Sagen wir, du verkaufst in deinem Online Shop Sitzsäcke. Dann möchtest du am liebsten auf Platz 1 erscheinen, wenn jemand „Sitzsack kaufen“ googelt.

Also optimiert die Agentur deine Website auf dieses Keyword. Dann beobachtet sie, wie sich dein Ranking entwickelt: In der ersten Woche startest du vielleicht auf Platz 100 der Google-Suchergebnisse. Du zahlst nichts. Aber in Woche 12 erscheinst du das erste Mal auf der ersten Seite – ab sofort kostet dich das Ranking etwas.

Wie viel, ist abhängig vom Vertrag. Häufig zahlst du, sobald du auf unter den 10 Top-Suchergebnissen rankst. Und das wöchentlich.

Oft kostet eine Platzierung auf Platz 1 außerdem mehr als eine auf Platz 8. Das ist auch sinnvoll. Denn Rang #1 bekommt deutlich mehr Klicks als Rang #8. Oder wie oft scrollst du selbst so weit runter?

Allerdings gibt es mit diesem Modell ein kritisches Problem: Ein gutes Ranking heißt noch nicht, dass du damit auch Kund*innen gewinnst:

  1. Erstmal müssen die Besucher*innen auf deine Website klicken.
  2. Dann müssen sie dort auch noch kaufen oder zumindest Kontakt zu dir aufnehmen. Sonst bringt dir die beste Platzierung auch nichts.

Ein gutes Ranking an sich ist schließlich noch kein Erfolg. Erst eine Internetseite, die Umsatz macht.

Darum gibt es andere Modelle, die näher an einem echten Gewinn ausgerichtet sind.

Provision nach Traffic

Andere Agenturen lassen sich nach der Anzahl der Klicks bezahlen, die sie auf deine Website bringen.

Das hat den Vorteil, dass du nicht nur gut rankst – es gibt tatsächlich auch Menschen, die sich deine Online-Präsenz ansehen.

Aber Achtung: In meiner Agentur Meningo argumentiere ich immer wieder, dass die Qualität von Klicks mehr Wert ist als die Quantität.

Bleiben wir beim Beispiel der Sitzsäcke. Wenn du 1000 Klicks im Monat durch das Keyword „Sitzsack kaufen“ bekommst – toll. Wenn du dagegen ebenso viel Traffic durch das Keyword „Sitzsack waschen“ erhältst, ist das schon nicht mehr ganz so wertvoll. Schließlich haben Personen, die nach der Reinigung googeln, wahrscheinlich bereits einen Sitzsack daheim rumstehen. Wahrscheinlich brauchen sie keinen zweiten.

Und schreiend davonrennen solltest du natürlich, wenn deine erfolgsbasierte SEO-Agentur dir Klicks auf abwegige Suchbegriffe wie „lustige Katzenvideos“ verschafft.

Also: Ist es ein gutes Resultat, wenn du viele Klicks ergatterst? Nicht unbedingt.

Dafür bietet das nächste Modell tatsächlich einen sinnvollen Ansatz.

Für Umsatz bezahlen

Bei diesem Modell zahlst du erst, wenn du wirklich Umsatz machst. Etwa pro Sitzsack, den du verkaufst, 15 Euro.

Das ist meiner Meinung nach das einzige Modell mit Garantie, das sich für dich lohnen kann. Denn ob die Provision fair ist, berechnest du in wenigen Sekunden. Du behältst die volle Kontrolle über deine Ausgaben. Und du stellst sicher, dass sich all die Rankings und Klicks auch wirklich auszahlen.

Leider gibt es trotzdem ein paar Haken.

Erstens bieten nur sehr wenige Agenturen diese Vergütung (offiziell) an. Ehrlich gesagt kenne ich in Deutschland gar keine. Und das kann ich verstehen: Mir wäre das Modell auch zu unsicher. Schließlich spielen noch dutzende Faktoren eine Rolle, ob du viel verkaufen kannst. Zum Beispiel, ob dein Angebot gut ist oder viel zu teuer.

Zweitens kommst du mit einmaligen Zahlungen oder fixen Monatsbeträgen manchmal günstiger weg als mit erfolgsabhängiger SEO. Wenn du pro Lead etwa 15 Euro zahlst und 1000 Leads erntest, liegen wir schon bei 15.000 Euro. Dafür bekommst du eine unglaublich gute SEO-Betreuung bei einer Top-Agentur, die vielleicht über den Service der erfolgsbasierten Agentur hinausgeht.

Und drittens besteht das Risiko, dass du dich kurz- statt langfristig ausrichtest. Schließlich möchte die beauftragte Agentur so schnell wie möglich Gewinne einfahren. Das ist zwar nicht unbedingt schlecht oder unseriös. Allerdings solltest du darauf achten, dass ein langfristiger Plan existiert, der dir auch nach Ende der Vertragslaufzeit weiterhilft.

Drei Preismodelle für SEO auf Erfolgsbasis

Mischmodell

Hin und wieder gibt es auch die Option, verschiedene Tarife zu kombinieren. Zum Beispiel über eine monatliche Pauschale und Erfolgsprämien. Das halte ich für einen fairen Kompromiss. So hat die Agentur eine gewisse Sicherheit und wird für sehr gute Arbeit belohnt. Und sie ist auf kurzfristige Erfolge nicht so sehr angewiesen, weshalb du auch mit einer langfristigen Strategie rechnen kannst.

Manche Keywords kosten mehr

Bei pauschalen Aussagen à la „Ein Ranking auf Platz 1 kostet immer 40 Euro im Monat“ solltest du besser noch einmal genau nachfragen. Denn das ergibt meiner Meinung nach wenig Sinn. Die Preise sollten an die Schwierigkeit eines Suchbegriffes angepasst sein.

Beispiel: Es gibt über zwei Millionen Ergebnisse, die sich mit dem Thema „Sitzsack“ beschäftigen. Es ist unglaublich kompliziert, da weit oben zu ranken.

Aber es gibt nur 10 Seiten, die einen „flauschigen XXL-Sitzsack“ anbieten. Eine gute Platzierung ist hier viel einfacher.

10 Google-Ergebnisse für "Sitzsack flauschig xxl"

Manche Anbieter*innen sagen sogar, dass sie nicht mit dir zusammenarbeiten, wenn du für zu schwere Suchbegriffe ranken möchtest. Finde ich okay. Zumindest aber sollten schwierige Keywords mehr kosten als leichte.

Vorteile & Nachteile im Überblick

Vorteile

Du zahlst meistens keine Fixkosten oder Grundgebühren.
Nur von dir definierte Erfolge kosten etwas.
Der ROI ist leicht kalkulierbar – besonders, wenn du pro Lead bezahlst.
Durch wöchentliche / monatliche Reports wirst du gezwungen, SEO-Metriken zu messen. Dadurch verfügst du immer über eine gute Datengrundlage.

Nachteile

Ein hohes Ranking oder viele Klicks sind noch kein echter Erfolg. Erst der Umsatz zeigt, ob sich die erfolgsabhängige Zahlung lohnt.
Manchmal stehen kurzfristige Resultate statt einer langfristigen Strategie im Fokus.
Du bist meistens lange an Verträge gebunden. Eine Kündigung bei Unzufriedenheit kann schwer sein.
Es gibt nur eine geringe Auswahl an Anbieter*innen.
Am Ende zahlst du vielleicht mehr als bei einer einmaligen (Voraus-)Zahlung.

Worauf musst du achten, bevor du einen erfolgsabhängigen Vertrag abschließt?

Wahrscheinlich merkst du, dass ich kein großer Fan von SEO mit Erfolgsgarantie bin. Aber wenn es dir als die beste Option erscheint, möchte ich dich nicht davon abhalten. Im Gegenteil: Natürlich wünsche ich dir trotzdem eine tolle Erfahrung.

Um die sicherzustellen, solltest du aber auf ein paar Sachen achten.

Checkliste SEO auf Erfolgsbasis

Analysiere den IST-Zustand

Wenn deine Seite schon ein paar Jahre alt ist, rankst du bestimmt schon für einige Begriffe. Diese Platzierungen solltest du unbedingt einmal festhalten. Sonst zahlst du am Ende noch für Rankings, die du selbst schon vor dem Vertrag erreicht hast.

Schau dafür in Google Analytics nach, für welche Suchbegriffe du bereits auf welcher Platzierung erscheinst. Wenn du dabei Hilfe brauchst, helfe ich dir gerne.

Definiere Erfolge genau

Geht es dir nur darum, besser zu ranken? Um mehr Klicks? Oder um tatsächlichen Umsatz?

Frage gleich zu Beginn bei der Agentur deiner Wahl nach, ob sie das für dich passende Modell anbietet. Am besten rechnest du schon vor dem Beratungsgespräch etwas herum, welcher Preis sich für dich lohnt.

Achte auf die Keywords

Im nächsten Schritt musst du festlegen, für welche Suchbegriffe du ranken möchtest. Diese Auswahl ist unheimlich wichtig:

Bestimmst du zu viele Keywords, zahlst du doppelt oder dreifach. Denn eine einzige Landing Page kann für mehrere Suchbegriffe ranken.

Ich habe zum Beispiel eine Anleitung für Werbeschreiben veröffentlicht. Damit möchte ich gefunden werden, wenn jemand Werbeschreiben googelt. Aber der Blog Post erscheint auch bei anderen Keywords weit oben:

Ein Blog Post kann für mehrere Keywords ranken

Es wäre sinnlos, wenn ich jetzt auch für die guten Platzierungen von Werbeschreiben formulieren und Werbeschreiben gestalten zahlen müsste.

Bestimmst du dagegen die falschen Keywords, bringen dir die ganzen Top-Platzierungen und Klicks auch nichts. Etwa, wenn du für Sitzsack waschen rankst. Dann bekommst du vielleicht tausende Besucher*innen. Aber kaufen wird davon niemand. Anders beim Keyword Sitzsack kaufen.

Viele Agenturen helfen dir dabei, die richtigen Keywords zu bestimmen. Möchtest du dich mit einer zweiten Meinung absichern, frag gerne bei mir nach.

Checke die langfristige Ausrichtung

Eine gute SEO-Strategie hilft dir auch noch Jahre, nachdem dein Vertrag mit der Agentur abgelaufen ist. Frage also nicht nur danach, wann man mit Ergebnissen rechnen kann. Sondern auch, was nach der Vertragslaufzeit passiert.

Manche Anbieter*innen verschaffen dir für die Vertragslaufzeit etwa Links. Die sind wichtig für ein rasches und gutes Ranking. Aber wenn sie die Links nach dem Ablauf des Vertrags wieder zurücknehmen, verschwindet auch deine gute Platzierung schnell wieder.

Lies den Vertrag genau durch

Es ergibt Sinn, mehrere Monate oder Jahre mit einer SEO-Agentur zusammenzuarbeiten. Schließlich brauchen die Resultate eine gewisse Zeit. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass lange Verträge von ein bis zwei Jahren auch mit einem Risiko einhergehen. Wenn dir die Zusammenarbeit missfällt, ist es schwer, zu kündigen. Und einige Verträge verlängern sich automatisch, falls du die Kündigungsfrist verpasst.

Und jetzt?

Wenn dir das Modell SEO auf Erfolgsbasis gefällt, solltest du Anbieter*innen suchen und vergleichen.

Wenn du andere Optionen sehen möchtest, schau dir doch an, wie wir eine SEO-Strategie erstellen.

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