SEO-Text verstecken: So klappt es ohne Google-Strafe
Lust, dass deine gesamte Website deindexiert wird (also nicht mehr gefunden werden kann)? Dann solltest du SEO-Text verstecken. Denn Google HASST es, getäuscht zu werden.
Aber: Manche Formen von Hidden Content belohnt die Suchmaschine sogar.
Ich zeige dir vier Wege, wie du ein aufgeräumtes Webdesign ohne viel Text mit einem kleinen Ranking-Boost verbindest.
Was ist verboten?
Wenn du suchmaschinenoptimierten Text verbergen möchtest, dann meistens mit dem Ziel, besser zu ranken. Mehr Keywords unterzubringen. Und deinen Usern trotzdem eine saubere Website zu präsentieren – ohne eine Wand aus Fließtext.
Doch genau das bestraft Google. Denn du darfst keine Inhalte erstellen, die nur die Suchmaschine positiv beeinflussen sollen. Google nennt das Manipulation oder Spam. Stattdessen soll alles, was du schreibst, nur mit den Besucher*innen im Hinterkopf geschehen.
Deshalb sind einige Praktiken tabu.
Welche Art von Hidden Content verbietet Google?
Invisible Text: Das ist Schrift, die die gleiche Farbe wie der Hintergrund hat. Also meistens weiße Buchstaben auf weißem Screen. Das Gleiche gilt für Abschnitte, die dieselbe Farbe wie ein Bild haben – oder gleich dahinter versteckt sind. Auch ein Klassiker: Schriftgröße 0.
CSS-Optionen: Mit der Webdesign-Sprache CSS kannst du Texte theoretisch einfach aus dem sichtbaren Bereich schieben. Ebenso verboten: Du setzt die Schrift auf display:none oder visibility:hidden.
Hidden Links: Manche Websites verbergen auch Links auf andere Seiten. Hier reicht es aus, etwa einen einzigen Punkt zu verlinken, der niemandem auffällt. Am besten noch in der gleichen Textfarbe und nicht unterstrichen. Auch das ist nicht erlaubt!
Cloaking: Wer richtig viel Zeit damit verbringen möchte, Google zu täuschen, setzt auf Cloaking. Dann sieht die Website für Suchmaschinen anders aus als für Menschen. Der Google-Crawler bekommt etwa viel HTML-Text angezeigt, während User nur nutzerfreundliche Grafiken und Videos sehen. Das lässt sich per JavaScript einrichten.
Was passiert, wenn du dagegen verstößt?
Zuerst einmal: Google findet es heraus. Immer. Heute sind die Robots darauf trainiert, Hidden Content zu erkennen. Sind sich die Algorithmen unsicher, schicken sie sogar menschliche Mitarbeiter*innen zu deiner Website, um es manuell zu kontrollieren!
Dann kommt die Penalty gewiss. Und zwar eine saftige. Die harmloseste Variante ist es, dass dein Ranking für die Seite leidet, auf der du den Text ausblendest. Die nächste Stufe wäre, dass du mit dieser Seite gar nicht mehr rankst. Am Ende kann das sogar für die ganze Domain gelten. Auf Deutsch: Du wirst für die Google-Nutzer*innen unsichtbar.
Die gute Nachricht: Du kannst das Risiko auch ganz einfach beheben, falls du einmal abgestraft werden solltest. Entferne einfach all den CSS Hidden Text oder transparente Abschnitte.
4 Wege, SEO-Text zu verstecken (die Google sogar mag)
Alle dubiosen Methoden beiseite: Wenn du Inhalte verdecken möchtest, um ein gutes Nutzererlebnis zu bieten, ist Google auf deiner Seite. Dabei geht es vor allem um Barrierefreiheit.
Denn manche Menschen können nicht auf all deine Inhalte zugreifen. Zum Beispiel Sehbehinderte. Sie möchten sich den Content auf deiner Seite per Screenreader vorlesen lassen. Dafür ist Text nötig, der sonst nicht auf deiner Seite zu sehen ist.
Oder Nutzer*innen, die gerade schlechtes Netz haben. Sie möchten mit deiner Seite interagieren, auch wenn Fotos oder Videos nicht laden.
In diesen Fällen solltest du „unsichtbaren“ Text hinzufügen:
Bei Bildern
Google erkennt nicht, was auf Fotos abgebildet ist. Blinde Menschen und Menschen, bei denen die Bilder nicht laden, auch nicht. Sie benötigen einen Text, der den Inhalt erklärt.
Dafür gibt es etwa den Alt-Text. Er ist nicht sichtbar (nur im HTML-Code). Du solltest hier eine ganz knappe Beschreibung des Inhalts einfügen. Zum Beispiel „Logo der Agentur Meningo“ für – Überraschung – das Logo unserer Agentur Meningo.

Die Vorteile: Du hast hier Platz, ein wichtiges Keyword unterzubringen. Google rankt dich also etwas besser. Und du kannst auch in der Bildersuche ranken.
Genau dasselbe gilt übrigens für den Dateinamen (oft wird er auch als Bildtitel verwendet). meningo_logo.jpg ist allemal besser als lasjns673ns73n.jpg.
So geht’s: Im HTML-Code fügst du ein Alt-Attribut (alt=„xyz“) und den Titel (title=„xyz“) ganz einfach hinzu. Ein Beispiel für unser Logo:
<img src=„meningo_logo.jpg“ alt=„Logo der Agentur Meningo“ title=„Meningo Logo“>
Noch leichter geht es in CMS wie WordPress. Hier findest du eine Anleitung.
Bei Videos
Auch, was in Videos gesagt wird, erkennt Google nicht. Deshalb empfiehlt es, eine Abschrift des Videos im HTML-Text zu verstecken. Der Text wird im normalen Browser ausgeblendet. Aber Sehbehinderte können sich die Beschreibung vorlesen lassen. Auch Untertitel sind möglich.
Wie du das im HTML einrichtest, liest du hier.
JavaScript
Hast du (interaktive) Elemente per JavaScript in deine Website eingebaut? Dann solltest du auch hier eine unsichtbare Erklärung für Suchmaschinen einbauen.
Das geht am besten per Tag <noscript>. Dort hinein gehört eine Beschreibung der Inhalte, die normalerweise im JavaScript zu sehen sind. So machst du den dynamischen Content für die Google-Crawler „lesbar“. Und Nutzer*innen, die kein JavaScript haben, bekommen stattdessen diesen Text angezeigt.
Hier ein Beispiel:

Akkordeon-Text
Akkordeons sind SEO-Texte zum Aufklappen. Du kennst sie zum Beispiel aus FAQs wie auf unserer Startseite:

Auch, um Händlerdetails, Bewertungen oder Produktinformationen anzuzeigen, finden sie Verwendung.
Und Google mag das. Matt Cutts sagt in einem Video, dass der Algorithmus den versteckten Text nicht oder nur kaum weniger wertet. Jedenfalls, wenn er die Website übersichtlicher macht und für Leser*innen nützlich ist:

Aber: Wer dort seitenlangen SEO-Text verbirgt, der offensichtlich nicht für Menschen gedacht ist, muss mit negativen Ranking-Signalen rechnen.

Profi-Tipp: Teste deine Barrierefreiheit
Wie sieht deine Website für Suchmaschinen aus, die nur HTML erkennen und keine Bilder, Videos und JavaScript? Oder für Menschen, deren Browser das nicht anzeigen?
Das kannst du ganz leicht herausfinden. Der Vorteil: Du merkst, ob deine Website trotzdem verständlich ist.
Dafür schaltest du einfach Bilder und Videos in deinem Browser aus. Wie das geht, erfährst du in dieser Anleitung. Dasselbe gilt für JavaScript.
Ein anderer Weg sind sogenannte SEO Browser. Sie zeigen Internetseiten so an, wie Google und CO. sie wahrnehmen. Ein Beispiel ist Browseo: Gib einfach deine URL an und stöbere etwas in den Ergebnissen herum.
Und so sieht das dann aus:

Fazit: Unerlaubter Hidden Content lohnt sich nicht
Kurz und knapp: Es gibt tolle Wege, um ein paar „unsichtbare“ Keywords einzustreuen und gleichzeitig die Nutzungserfahrung zu verbessern. Das belohnt Google mit höheren Rankings.
Für klassische versteckte Inhalte à la „weißer Schrift auf weißem Hintergrund“ gibt es dagegen keinen Platz. Das Risiko einer Google Penalty ist viel zu hoch. Außerdem gibt es keine Mindestlänge für SEO-Texte, die du unbedingt einhalten musst.
Und jetzt?
Füge Alt-Tags zu Bildern, HTML-Inhalte für Videos und JavaScript-Tags hinzu. Und platziere überschüssigen Text in ausklappbaren Akkordeons.
Oder lass SEO-Content schreiben, den du nicht verstecken möchtest.
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