SEO-Texte prüfen wie ein Profi [Tools & Ablauf] 🔍

Fertig mit dem Schreiben? Dann geht es jetzt daran, deinen SEO-Text zu prüfen und zu überarbeiten.

Ich zeige dir die Schritte, mit denen ich jeden Artikel auf Vordermann bringe. Und die Tools, die mir dabei helfen.

Mit dem festen Ablauf sparst du Zeit. Außerdem stellst du sicher, dass deine bisherige Mühe auch wirklich Früchte trägt.

Also: Los geht’s.

Schritt #1: Inhalte des SEO-Texts überprüfen

Zuerst vergleiche ich meinen Text mit der Struktur, die ich im Vorhinein angefertigt habe.

Konkret heißt das: Habe ich alle Fragen beantwortet, die ich beantworten wollte? Und noch wichtiger: Gebe ich den Nutzer*innen das, wonach sie suchen?

Ein Beispiel

Sagen wir, du schreibst einen Blog Post über „Parkett reinigen“.

User möchten in diesem Fall eine allgemeine Anleitung sehen – alles, was sie wissen möchten, in einem Leitfaden.

Also solltest du checken, ob dein Post das Thema von allen Seiten betrachtet:

  • Die richtige Wischtechnik.
  • Haushaltsmittel zum Saubermachen.
  • Produkte, die beim Reinigen helfen.
  • Dos and Don’ts.

Woher weißt du, welche Inhalte drin sein müssen?

Dabei helfen dir Keywordtools. Die solltest du allerdings nicht erst nutzen, wenn du deinen Text auf SEO prüfen möchtest – sondern schon davor.

Ich verwende Tools wie den kwfinder von Mangools, Answer the Public und die verschiedenen Google-Produkte. Die beiden letzten Werkzeuge sind sogar kostenlos.

Sie zeigen unter anderem verwandte Suchbegriffe, Longtail-Keywords und häufig gesuchte Fragen an.

Dazu habe ich auch eine Liste aller Tools verfasst, die ich zum SEO-Texten verwende.

Schritt #2: Beitrag kürzen

In 99 Prozent der Fälle ist dein SEO-Text zu lang.

Ja, richtig gelesen.

Zwar hält sich der Mythos, dass suchmaschinenoptimierter Content so viele Wörter wie möglich haben sollte. Das stimmt nicht.

Tatsächlich gibt es nicht einmal die Mindestlänge von 300 Wörtern.

Stattdessen kürze ich alle meine Texte im ersten Durchlauf:

  • Ein Abschnitt trägt nicht zur Beantwortung der Suchintention bei? Weg damit.
  • Auch unnötige Sätze oder Füllwörter streiche ich ganz.
  • Komplizierte Sätze oder lange Wörter gilt es zu vereinfachen.

Erstens macht das den Text spannender zu lesen. Deshalb bleiben Besucher*innen deiner Website länger auf der Seite und konvertieren eher.

Zweitens ist der Artikel leichter zu lesen. Das trägt zu einem besseren Ranking bei.

Tool zur SEO-Textanalyse

Ich nutze den SEO Text Analyzer von Wortliga für den Feinschliff.

Er zeigt komplizierte Sätze, unnötige Füllwörter und andere Elemente an, die du besser löschen solltest.

Das Ziel sollte sein, auf einen Lesbarkeitsindex zu kommen, der zu deiner Zielgruppe passt. Für Online-Texte lieber etwas höher (also einfacher).

Das Textanalyse-Tool zeigt Tipps zum leichteren Verständnis des Textes an.

Schritt #3: Check die Links

Zu einem guten SEO-Beitrag gehört eine optimale Verlinkung.

Das gilt sowohl für interne als auch für externe Links. Eine Faustregel, an der du dich orientieren kannst: 3 Links von jeder Sorte.

Beim Thema interne Verlinkung verlinke ich etwa auf Unterseiten, die perfekt zum Thema passen und besser ranken sollen. Und auf die, die die Leser*innen näher zum Kauf bringen.

Auch auf andere Websites innerhalb deiner Nische solltest du verlinken. Zum Beispiel als Quellenangaben für Fakten – das unterstreicht deine Expertise. Und auch Google belohnt externe Links.

Ein Beispiel

Du schreibst einen Blog Post über „die 11 besten Website-Hoster“.

Einerseits kannst du auf eine thematisch passende Seite verlinken – deinen Detailbericht über 1&1.

Andererseits solltest du auch auf dein Angebot verlinken, die Website selbst zu hosten.

Zudem sind externe Links sinnvoll: So solltest du auf die jeweiligen Hoster in deiner Liste verlinken.

Schritt #4: Keywords kontrollieren

Um zu ranken, muss deine Seite die richtigen Suchbegriffe enthalten.

Deshalb gehe ich mal davon aus, dass du schon vor dem Schreiben eine Keyword-Recherche durchgeführt hast.

Jetzt solltest du noch einmal überprüfen, ob du auch alle Keywords untergebracht hast.

Worauf ich achte:

  • Ist das Main-Keyword in Titel, den ersten 100 Wörtern und einer Überschrift enthalten?
  • Sind Longtail-Keywords und LSI-Keywords je ein oder zweimal genannt?
  • Übertreibe ich es auch nicht mit der Keyworddichte?
  • Habe ich Bilder oder Videos mit entsprechenden Alt-Tags ausgestattet?

Ich nutze keine Tools, um die Keyworddichte online zu prüfen oder eine WDF*IDF-Analyse durchzuführen. Das sind meiner Meinung nach veraltete SEO-Taktiken!

Das sagt auch Brian Dean, einer der gefragtesten SEO-Experten weltweit.

Brian Dean: 'Enrico, I wouldn't worry about keyword frequency as much. Just sprinkle your keyword in the content a few times and you're good.'

Schritt #5: Formatieren und strukturieren

Die korrekte Struktur ist für Google und die Leser*innen wichtig.

Google mag es etwa, wenn du die H-Struktur der Titel gut organisierst. Heißt: Definiere nur einen H1-Titel – den Titel deiner Seite. Dann, wie in einem guten Inhaltsverzeichnis, abgestuft H2- bis H6-Titel.

So sieht eine gute Struktur aus:

H1, H2 und H3-Tags abgestuft mit beispielhaften Titeln

Apropos Inhaltsverzeichnis: Bei umfangreichen Beiträgen hilft es Menschen, die benötigten Informationen schneller zu finden.

Ist eine Information stattdessen verborgen, klicken sie ganz schnell wieder weg – und deine Seite leidet im Ranking.

Was gehört noch zu einer guten Strukturierung?

  • Verlinkung: Überprüfe, ob du Follow- und Nofollow-Links richtig setzt. Außerdem sollten sich die Seiten in einem neuen Tab öffnen – sonst finden Leser*innen vielleicht nicht mehr zurück zu deinem Text!
  • Bilder und Videos: Sie lockern die Seite auf (und können das Ranking pushen).
  • Textelemente: Verwende Stichpunkte, ausklappbare Texte und mehr, um etwas Abwechslung einzubringen. Das fesselt Leser*innen an den Bildschirm.
  • Markierungen: Wenn du die wichtigen Punkte unterstreichst, kursiv oder fett hervorhebst, führst du das Auge der Leser*innen durch den Text.

Schritt #6: HTML-Titel und Meta-Beschreibung erstellen

Dein Beitrag kann noch so toll sein. Wenn ihn niemand sieht, bringt dir das gar nichts.

Deshalb sind der Title Tag und die Meta Description so wichtig.

Sie überzeugen in den Google-Suchergebnissen davon, auf deine Seite zu klicken.

Und nichts wirkt weniger überzeugend als ein Titel, den Google abschneidet.

HTML-Titel: Fertighaus bauen mit massa Haus – Ihr Traumhaus schon ab ...

Deshalb solltest du die Länge von Titel und Beschreibung prüfen. Oder noch besser: testen.

Tool: Meta Description Checker

Mit dem SERP Simulator von Mangools checke ich, ob Google den Titel und die Beschreibung auf Google komplett anzeigt.

Das geht ganz schnell online und ist kostenlos.

Das SEO-Tool kontrolliert die Länge von Meta-Tags

Schritt #7: SEO-Text auf Rechtschreibung & Co. prüfen

Erst der letzte Schritt ist das, was viele unter der Textprüfung verstehen: das Korrekturlesen.

Ich setze es immer an das Ende des Prozesses. Dadurch erspare ich mir unnötige Durchgänge, falls ich doch noch etwas ändern möchte.

Außerdem lese ich mein Werk mindestens einmal laut vor. Erstens, weil mir so weniger Fehler entgehen. Zweitens, um zu sehen, ob die Sätze gut fließen.

Mein Werkzeug zur Textprüfung

Beim Korrekturlesen hilft mir das LanguageTool.

Es zeigt Rechtschreib- und Grammatik-Fehler farbig an. Außerdem markiert es uneinheitliche Schreibweisen und andere Stil-Elemente, die ich vielleicht überdenken möchte.

Das LanguageTool markiert Fehler in Rechtschreibung und Grammatik

Wenn du dir die Zeit sparen möchtest, kannst du natürlich auch eine*n Lektor*in engagieren.

Häufige Fragen

Kann man einen Text im Nachhinein suchmaschinenoptimieren?

Gehen tut es schon. Aber sinnvoll ist es nicht. Du sparst dir eine Menge Aufwand, wenn du von Anfang an mit einer SEO-Struktur an die Sache herangehst.

Was passiert nach dem SEO-Text-Test?

Jetzt kannst du deine Arbeit ruhigen Gewissens veröffentlichen! Denk aber daran, die Auswirkungen zu messen, die deine Strategie hat. Also: Google Search Console und Analytics schlau nutzen, um Rankings, Traffic und Conversions zu überwachen.

Sollte ich die Keyword Density prüfen?

Ich mache es nicht. Google hat sich schon lange von der Keyworddichte als Ranking-Faktor verabschiedet. Heute geht es eher darum, nicht in den Keyword-Spam abzurutschen. Aber das sollte kein Problem sein, solange du natürlich schreibst.

Was ist mit WDF*IDF?

Diese Tools können sinnvoll sein, um LSI-Keywords und Co. zu finden. Allerdings nutze ich sie nicht, da eine ausführliche Keyword-Recherche das bereits abdeckt. Und nach konkreten Empfehlungen à la „nutze das Wort ‚Weihnachtsbaum‘ exakt drei Mal“ würde ich mich sowieso fernhalten. Natürlichkeit geht vor!

Gibt es All-in-One Tools?

Ja. Content Suites, Assistants oder Editors wie von Searchmetrics, Sistrix oder Semrush. Sie bewerten die Lesbarkeit, Keyword-Abdeckung und checken Duplicate Content. Allerdings arbeiten sie auch mit WDF*IDF, weshalb ich kein großer Fan davon bin.

Und jetzt?

Nun solltest du deinen Text auf SEO prüfen – und dann veröffentlichen.

Oder du fragst mich, ob ich deine Arbeit bewerten kann (was ich gerne mache).

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